Der Collective Desk ist das Ergebnis des Projektes Collective Furniture - dabei handelt es sich um einen moderierten, öffentlichen Entwurfsprozess, bei dem ein interessiertes Publikum die Entstehung eines Möbelstückes mitverfolgen, aber auch aktiv am Prozess teilnehmen konnte. Entscheidungen und Kompromisse in der Entwicklung wurden durch Diskussionen, Abstimmungen sowie Workshops herbeigeführt, um gewisse Vorgaben und Parameter immer weiter zu verdichten - als zentrales Interaktionswerkzeug dafür diente die Online-Plattform www.collectivefurniture.at. Als Projektpartner für die Umsetzung und Produktion konnte die Neue Wiener Werkstätte gewonnen werden - Unterstützung erfolgte durch die Wirtschaftsagentur Wien.
Das Thema des Entwicklungsprozesses war mit "Arbeitsplatz zu Hause" vorgegeben - alle Schritte von der Ideensammlung über den Modellbau bis hin zur Optimierung wurden im Sinne einer offenen Innovation gemeinsam mit der Community durchgeführt und dokumentiert. Diese wurde anfangs durch Presseaussendungen, Artikel und Veranstaltungen generiert und bestand einerseits aus Benutzern der Web-Plattform und andererseits aus Besuchern der Workshops, Diskussionsrunden und anderen Veranstaltungen. Die beiden Gruppierungen haben sich logischerweise überschnitten.
Schon nach den ersten Diskussionen und Workshops im Zuge der Vienna Design Week 2014 kristallisierte sich heraus, dass die Bedürfnisse an einen optimalen Arbeitsplatz zwischen den einzelnen Benutzern stark nach den Ansprüchen variiert. Darum entstand die Idee einen Tisch als Rahmensystem mit einsetz- und wechselbaren Modulen zu entwickeln, der eine individuelle Anpassung an unterschiedliche Bedürfnisse ermöglicht.
Weitere wichtige Meilensteine in der Entwicklung waren ein großer Workshop im MAK Wien, die Herstellung von Test-Tischen mit anschließender Evaluierung durch ausgewählte Mitglieder der Community und mehrere Abstimmungsrunden, um Präferenzen für Materialien sowie Praktikatibilität einzelner Module zu erheben. Ein Jahr nach dem Initial-Workshop konnte schließlich der erste Prototyp präsentiert werden und nach kleineren Optimierungen ist das fertige Produkt nun bei der Neuen Wiener Werkstätte erhältlich.
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